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Auf der Achterbahn

Höhen und Tiefen gehören zum Leben. Wir haben es mit Schönheit und Elend, Freude und Schmerz, Erfolg und Misserfolg zu tun und durchleben eine ständige Berg- und Talfahrt der Gefühle.

Manchmal sind es gar nicht die Gefühle an sich, sondern diese Wechselhaftigkeit, die uns fordert und wir fragen uns, wie wir mit diesen Gefühlsschwankungen zurechtkommen können.

Das Leben erscheint uns wie eine Lotterie, gerade in diesen bewegten Zeiten, die wir durchleben und wo plötzlich nichts mehr sicher scheint.

Im Yoga gibt es zahlreiche Konzepte und Übungen, die diesen Turbulenzen ein Gefühl der Freiheit entgegensetzen. Eines davon ist Upeksa.

Dieser Begriff aus dem Buddhismus beschreibt einen Zustand vollständiger Ausgeglichenheit und Gemütsruhe, egal, zu was das Leben uns herausfordert. Ein Gleichgewicht, das von den äußeren Einflüssen nicht zu erschüttern ist.

Klingt paradiesisch, aber wie soll das gehen?

Eine Methode, um Upeksa zu üben, ist die Visualisierung in der Meditation. Auf diese Weise können wir die nötige Distanz zu den Dingen im Außen wahren, die wir brauchen, um ruhig zu bleiben.

Tief in ein Problem involviert zu sein, ist zu dessen Lösung wichtig, aber es ist nicht notwendig, sich darüber ständig Sorgen zu machen oder deswegen schlaflose Nächte zu haben. Wenn wir lernen, in manchen Situationen mehr Distanz zu halten und uns eine Pause von unseren Ängsten zu gönnen, können wir dem Problem wieder gestärkt und mit frischer Energie begegnen.

Lege oder setze dich bequem hin. Schließe sanft die Augen und atme ein paar Mal tief ein und aus. Erlaube dir loszulassen.

Stell dir deinen Geist als einen weiten blauen Himmel vor. Jeder Gedanke, jedes Gefühl, jede Angst und jede Sorge ist eine Wolke. Einige Wolken sind hell und luftig, andere dunkel und schwer. Beobachte vor deinem inneren Auge, wie die Wolken über den Himmel ziehen. Mache dir bewusst, dass alle deine Gedanken und Ängste flüchtig und vergänglich sind. Du bist der Himmel und deine Ängste werden weiterziehen, wie die Wolken.

Bleibe noch ein paar Atemzüge in diesem Gefühl und öffne dann die Augen.

Und bevor du das nächste Mal wieder in deine Achterbahn einsteigst, weil du die Nachrichten gehört oder von neuen Schreckensszenarios in der Zeitung gelesen hast, mach dir bewusst, dass du auch draußen bleiben kannst. :)

 

Foto: "iStock.com/DougLemke"